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84. Gedenken an Progromnacht - Abtei- und St. Hildegardis-Gymnasium sorgten für Musik und Rahmenprogramm

Fotos:  Uwe Köppen  I  Stadt Duisburg
Fotos: Uwe Köppen I Stadt Duisburg

Bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Reichsprogromnacht am 9. November 1983 im Duisburger Rathaus sorgten erneut Schülerinnen und Schüler der beiden bischöflichen Gymnasien Duisburgs für stimmungsvolle Musik und ein interessantes Rahmenprogramm.

 

Die Gedenkfeier wurde eröffnet mit Bachs „Air“, dargeboten vom Orchester des St. Hildegardis-Gymnasiums. In seiner anschließenden Rede betonte Oberbürgermeister Sören Link eindringlich, dass das Erinnern und Gedenken an Krieg, Vernichtung und Rassismus gerade angesichts der Ereignisse in der Ukraine von bleibender Wichtigkeit seien.

 

Gastredner der Veranstaltung war Dr. Henry Wahlig vom Deutschen Fußball Museum in Dortmund. Er verwies in seinem Vortrag „Zwischen Erfolg und Verfolgung - Die Geschichte jüdischer Sportler in Duisburg von 1933 und danach“ auf die Verbindung von Fußball und Politik im „Dritten Reich“ und zeigte auf, dass die Sportvereine oft im vorauseilenden Gehorsam die Ausgrenzung von jüdischen Sportlerinnen und Sportlern betrieben.

 

Anschließend stellten Schülerinnen und Schüler vom Abtei-Gymnasium ein eigenes Forschungsprojekt zur Geschichte einer jüdischen Duisburger Familie vor. Zur besonderen Atmosphäre des Abends trug eine musikalische Collage aus drei jiddischen Liedern (Schpil-she mir a Lidele in Jiddisch, Shalom chaverim, Hevenu shalom) sowie ein Konzert für zwei Bratschen und Orchester von Georg Friedrich Telemann bei. Dargeboten wurden auch diese Musikstücke vom Orchester des St. Hildegardis-Gymnasiums.

 

Oberbürgermeister Link dankte den Anwesenden und besonders den Schülergruppen für ihre Forschung sowie die musikalische Gestaltung. Die Veranstaltung endete mit einem Schweigemarsch. Der Weg unter Beteiligung von Schülerinnen und Schülern führte vorbei an „Stolpersteinen“, die an Opfer der NS-Diktatur erinnern. Er endete am Anne-Frank-Mahnmal. Dort wurde ein Kranz niedergelegt und der St. Hildegardis-Schulchor sang „I have a Dream“.

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