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Christen und Muslime gedenken der Pandemie-Opfer

Gemeinsames Gebet am 17. April auf YouTube aus dem Duisburger Süden

 

Am 18. April lädt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Gedenken an die Opfer der Pandemie ein. Auch in katholischen Kirchengemeinden Duisburgs sind Gedenkfeiern geplant. So soll vor den Stufen der Christus-König-Kirche in Rheinhausen am Vorabend für jeden Duisburger, der an oder mit Corona verstorben ist, eine Kerze entzündet und gebetet werden. Und im Duisburger Süden ist am 17. April ein interreligiöses Gedenken um 11 Uhr in der Evangelischen Kirche in Huckingen geplant. Der Gottesdienst wird auf YouTube gestreamt.

 


Hierzu laden die Evangelische Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd, die katholische Gemeinde St. Judas Thaddäus und die Gemeinde der Neuen Moschee Hüttenheim ein. Die noch immer hohe Inzidenz in Duisburg macht eine öffentliche Veranstaltung leider nicht möglich. Stellvertretend werden insgesamt 50 Mitglieder aus dem Kreis der Gemeindeleitungen und ehrenamtlich Mitarbeitenden vor Ort am Gebet teilnehmen. Das gemeinsame Gebet von Christen und Muslimen im Gedenken an die Opfer der Pandemie wird aber über den YouTube-Kanal „Godi-Digital“ der Evangelische Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd live übertragen, so dass für alle Menschen im Duisburger Süden und darüber hinaus die Teilnahme möglich sein wird.


Musikalisch wird das gemeinsame Gedenken von Ridvan und Betül Korkut sowie dem Blockflötenensemble Neudorf-West unter der Leitung von Volker Nies gestaltet. Zu Beginn wird es drei sehr persönliche Rückblicke auf die Zeit der Pandemie geben. Am gemeinsamen Gebet werden der Imam Osman Acar der Neuen Moschee Hüttenheim, Pastor Hermann-Josef Brandt und Pastor Rolf Schragmann von der Pfarrgemeinde St. Judas Thaddäus und Pfarrer Bodo Kaiser und Pfarrer Rainer Kaspers sowie Mitglieder aus den Gemeinden teilnehmen. Je eine weiße Rose wird zu den zwölf kurzen Gebeten für die Opfer der Pandemie abgelegt. Imam Acar und Pfarrer Kaspers werden aus der Sicht des Koran und der Bibel über die Belastungen für Körper und Seele und den Wunsch nach Erlösung, Leben und Zukunft. Das Gedenken an die Opfer der Pandemie endet mit der Bitte um den Segen des muslimischen Geistlichen und von Pastor Brandt und Pastor Schragmann.

Auch nach der Liveübertragung wird es möglich sein, ein Video des gemeinsamen Gebetes von Christen und Muslimen im Gedenken an die Opfer der Pandemie auf dem YouTube-Kanal „Godi-Digital“ zu sehen.


Pandemie kennt auch in Duisburg viele Opfer

Vor vierzehn Monaten erreichte ein Virus, der diese Welt verändert und in ihren Grundfesten erschüttert hat, auch unser Land. Seitdem bestimmt die Pandemie unser Leben. Deutschlandweit sind bereits fast 80.000 Menschen mit oder an dem Virus verstorben, in unserer Stadt fast 570 Menschen. Hinter diesen Zahlen stehen Namen und Schicksale, Ängste und Sorgen, Tränen und Abschiede.


Diese Pandemie kennt viele Opfer. Es sind zuerst die Erkrankten und Sterbenden, aber es sind auch die vielen Menschen, die mit allen Kräften gegen die Folgen der Pandemie kämpfen und an den Rand ihrer Belastbarkeit kommen. Es sind Kinder und Jugendliche und ältere Menschen, die besonders unter den bestehen Einschränkungen leiden. Es sind Menschen, die um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen oder sie bereits verloren haben.

Bild: Hans Walther (Relief) / Peter Weidemann (Foto) In: Pfarrbriefservice.de
Bild: Hans Walther (Relief) / Peter Weidemann (Foto) In: Pfarrbriefservice.de


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