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St. Hildegardis-Gymnasium feiert Namenspatronin

Fast 900 Schüler*innen und das Kollegium des St. Hildegardis-Gymnasiums feierten das erste Mal seit zwei Jahren wieder mit der gesamten Schulgemeinschaft einen Gottesdienst in der St. Josephs-Kirche. Anlass war das sog. Patrozinium der berühmten Namensgeberin, der Hl. Hildegard. Für die Mädchen und Jungen der Jahrgänge fünf und sechs eine ganz neue Erfahrung, die Schulgemeinschaft auch real vor Augen zu haben.

 

Der vom Schulseelsorger Stefan Nieber gestaltete Gottesdienst entstaubte dabei das Bild von der heiligen Nonne Hildegard. Die Schulgemeinschaft lernte Hildegard als Frau kennen, die auch im Duisburg des Jahres 2022 noch etwas zu sagen hat. Sie war eine selbstbewusste Frau, die die Grenzen dessen, was man Frauen im Mittelalter gestattete, überschritt. Sie ist ein Vorbild im Glauben, der sie auch durch schwere Zeiten getragen hat. Sie ist aber auch aktuell, da sie nicht davor gezögert hat, die Mächtigen ihrer Zeit anzuschreiben und von ihnen über ihr Verhalten Rechenschaft zu fordern - ähnlich den Männern und Frauen, die sich heute in den Kriegs- und Krisenregionen nicht den Mund verbieten lassen und die für das eintreten, woran sie glauben.

 

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde in den Klassen gefrühstückt. Anschließend standen die nächsten drei Stunden für die Klassen 5-9 ganz im Zeichen der heiligen Hildegard. Die Schüler*innen konnten sich auf verschiedene Weisen mit der Namenspatronin ihrer Schule befassen. So konnten Visionen der Heiligen zu Bildern verarbeitet werden, Comics aus ihrem Leben hergestellt oder kleine Filme gedreht werden. Bei manchen hat die Heilige an diesem Tag einen tiefen Eindruck hinterlassen: „Die Heilige Hildegard würde heute sicher Putin schreiben oder anrufen.“ Ja, wahrscheinlich würde die unerschrockene Frau auch das tun.

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