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Violoncellovirtuose Ludger Schmidt gibt nächsten Sonntag ein Solokonzert in St. Ludger

Foto: Christoph Giese
Foto: Christoph Giese

Am Sonntag, 11. August, 18 Uhr ist der renommierte Konzertcellist und Komponist Ludger Schmidt wieder zu Gast in der beliebten Reihe „Konzert am Sonntag“ in St. Ludger am Ludgeriplatz. Er spielt sein aktuelles Programm „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“, frei nach Goyas berühmter Radierung. Ein Konzert, das aufhorchen lässt.

 

Schmidt setzt sich in seinen Kompositionen mit der Tatsache auseinander, dass die Vernunft bei einem Gutteil der Bevölkerung zu schlafen scheint. Plötzlich scheinen wieder negative Emotionen, wie etwa die Angst, das politische Geschehen zu beeinflussen. Daraus folgt der Wunsch nach dem nationalen Alleinsein und schließlich zur Abgrenzung und Ausgrenzung. Doch: Welche Rolle hat dabei die Musik?

 

Wird sie, wie Hermann van Veen es einst melancholisch und sentimental besang, niemals in der Lage sein, die „Polterer“ zu übertönen, um sie aus ihrer Unvernunft zu befreien? Ist die Musik nicht selber viel zu emotional, als dass sie Vernunft wecken könnte? Auch das Wechselspiel zwischen Emotion und Vernunft in der Musik wird Thema des Konzertes sein. Musik kann Emotionen wecken und darüber zur Vernunft, aber auch zur Unvernunft verleiten. Dass sie zur Unvernunft verleiten kann, hat die Propagandamaschinerie des so genannten „Dritten Reiches“ mehr als deutlich gezeigt. Zwischen Emotion und Vernunft präsentiert Ludger Schmidt ein nachdenkliches Konzert gegen die unbegründete Angst, gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Rassismus.

 

Der Eintritt ist frei, um Spenden für den Künstler wird gebeten.