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St. Johann schickt „Marienkäfer on tour“

Knallrotes Kirchenmobil auf drei Rädern düst künftig durch Hamborn – Am 20. August wurde es von Pfarrer Abt Albert gesegnet

In der katholischen Pfarrei St. Johann gibt es seit Neuestem ein ganz besonderes Fahrzeug: Ein knallroter Marienkäfer auf drei Rädern, der künftig als  Kirchenmobil durch Hamborns Straßen düsen soll. Am 20. August wurde das rote Gefährt mit den schwarzen Punkten von Pfarrer Abt Albert feierlich in Dienst gestellt.

 

Anschließend konnte der Marienkäfer gleich zeigen, was in ihm steckt. Und das ist unter anderem eine hochmoderne Kaffeemaschine, mit der zukünftig Besucher am Marienkäfer bewirtet werden können. Zweck des neuen Gefährts ist es nämlich vor allem, von den Menschen als ein gastfreundlicher Ort wahrgenommen zu werden, „wo wir einander über alle Grenzen von Glauben und Weltanschauung hinweg begegnen können“, erläutert Sr. Ursula Preusser aus dem Seelsorgeteam der Pfarrei. Sie hat dieses besondere Projekt auf den Weg gebracht. Unterstützt wurde die Ordensschwester dabei von den Werkstätten „Metall- und Elektroarbeit“ der Duisburger Werkkiste. Dort war das 2014 gebaute 11 PS-Gefährt in den vergangenen Monaten mit großem Engagement komplett umgebaut worden.

Marienkäfer soll ein gastfreundlicher Ort der Begegnung werden

Eigentlich kann ein Marienkäfer ja schwerlich schnell über die Straßen düsen. Das ist auch bei diesem besonderen Marienkäfer nicht anders. Denn bei ihm handelt es sich in Wirklichkeit um eine sogenannte Ape, das dreirädrige Kult-Gefährt aus Italien, mit dem man mit maximal 45 km/h durch die Gegend fahren kann. Sr. Ursula und ihrem derzeit achtköpfigen ehrenamtlichen Team reicht das aber. Sie stört auch nicht, dass die Fahrerkabine außerordentlich klein und eher überschaubar ist. „Hauptsache, der Marienkäfer fährt und wird von unseren Gästen so geliebt, wie wir ihn jetzt schon ins Herz geschlossen haben“, so die übereinstimmende Haltung des ganzen Teams. Denn ihnen allen geht es nicht um Geschwindigkeit oder Fahrvergnügen, sondern darum, mit dem Marienkäfer an Orte zu fahren, wo sie mit Menschen ins Gespräch kommen und sich austauschen können über das, was sie und die anderen bewegt. „Wir sind der Überzeugung, niemanden überzeugen zu müssen. Unsere Gäste bestimmen selbst, ob und worüber sie mit uns reden wollen“, betont Sr. Ursula stellvertretend für ihre ganze „Crew“.

 

Erste Marienkäfer-Haltestellen stehen bereits fest. Standorte, die ab September monatlich angefahren werden sollen, sind zunächst der Wochenmarkt in Neumühl, der evangelische Friedhof in Marxloh, der Bereich zwischen Krankenhaus und Abteikirche in Hamborn sowie weitere Orte bei besonderen Anlässen. Dazu gehören der ökumenische Tiergottesdienst am 27. August vor der ev. Kreuzeskirche in Marxloh, das Erntedankfest vor St. Joseph am 30. September und eine Aktion zum Welttag der Armen am 19. November. Hier steht der Ort aber noch nicht fest.

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Kommentare: 1
  • #1

    Joachim Weiß (Donnerstag, 07 Dezember 2023 12:33)

    Tolle Idee.
    Das ist alltagstaugliche Neuevangelisierung.Nicht nur.Aber auch.