Flüchtlingshilfe Neudorf e.V. ein wichtiger Partner

Ehrenamtliche helfen Geflüchteten seit 2015 beim Ankommen in Duisburg

In der Kleiderkammer der Neudorfer Flüchtlingshilfe auf der Bismarckstr. 32 können sich nicht nur Geflüchtete mit Kleidung, Haushaltswaren und Spielzeug versorgen. Gegen eine kleine Spende dürfen sich auch andere Bedürftige dort bedienen. Zudem freut sich das Team der Ehrenamtlichen über Sachspenden: Gefragt ist nicht nur Kleidung, sondern auch gut erhaltene Bettwäsche, Handtücher, Tischwäsche, Geschirr, Töpfe, Pfannen und Besteck. Denn inzwischen haben die meisten Duisburger Flüchtlingsfamilien eine eigene Wohnung. In der fangen sie jedoch meist bei Null an, weil sie in Deutschland meist nur mit dem ankamen, was sie am Leib oder als Gepäck tragen konnten.

Fotos: Flüchtlingshilfe Neudorf

Kleiderkammer ist wichtiger Treffpunkt und Herzstück der Arbeit

Seit November 2015 gibt es die Flüchtlingshilfe Neudorf, engagierte Leute, die im Angesicht des nicht abreißenden Flüchtlingsstroms auch in ihrem Stadtteil aktiv werden wollten, zumal das ehemalige Schulamtsgebäude in der Memelstraße zur Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert wurde. Auch der Flüchtlingsbeauftragte der katholischen Stadtkirche Duisburg arbeitet hier mit.

 

Die Ehrenamtlichen der Flüchtlingshilfe initiierten und organisierten Sprachkurse, Sportangebote, Behördenhilfe, Kinderspielgruppen, Kulturangebote, Frühstückstreffs, Straßenfeste, Grillabende und eben auch eine Kleiderkammer mit Begegnungscafé in der ehemaligen Stickerei auf der Bismarckstr. 32. Dieses Gebäude gehört der Evangelischen Gemeinde Neudorf-West - und die Helfer sind dankbar, dass sie es nutzen dürfen.

In der Kleiderkammer arbeiten derzeit 17 Rentner und Rentnerinnen ehrenamtlich. Hinzu kommen oft auch Geflüchtete, die bei den körperlich schwereren Arbeiten helfen. Wegen der Pandemie musste das Begegnungscafé geschlossen werden, um zusätzlichen Raum für die Kleiderkammer zu schaffen, so dass der nötige Abstand eingehalten werden kann. „Das ist sehr schade, denn hier kam es bei Kaffee und Tee oft zu netten Gesprächen - besonders wichtig, weil die Gespräche zum Deutschlernen so überaus hilfreich sind“, bedauert Anke Loss von der Flüchtlingshilfe. „Auch die kleinen Feste, die wir immer im Begegnungscafé feierten, konnten nicht stattfinden und die Geflüchteten, die das noch von früher kennen, fragen oft danach und vermissen es sehr.“

Sachspenden sind sehr willkommen

Anlaufpunkt für viele ist aber nach wie vor die Kleiderkammer, wo es auch während der Pandemie - mit Maske und Abstand – zum Gespräch kommt. Anke Loss lädt alle Menschen aus Neudorf ein, sich dort einmal umzusehen. „Gegen eine kleine Spende darf jeder Bedürftige bei uns einkaufen, ist doch das Tragen und auch das Spenden gebrauchter Kleidung umweltfreundlich und nachhaltig – dazu muss man nicht bedürftig sein.“ Wer spenden möchte, sollte nicht nur die Kleiderschränke durchforsten, sondern auch prüfen, ob nicht auch einige nicht mehr genutzte Haushaltswaren in gute Hände kommen könnten. „Vielen Spendern ist nicht klar, dass wir auch gerne gut erhaltene Bettwäsche, Handtücher, Tischwäsche, Geschirr, Töpfe, Pfannen und Besteck annehmen.

Die Kleiderkammer der Flüchtlingshilfe Neudorf auf der Bismarckstr. 32 ist montags von 10 bis 12 und 16 bis 18 Uhr sowie dienstags  von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Spenden werden immer freitags zwischen 16.30 und 19 Uhr angenommen; dann findet keine Abgabe statt. Die Annahme von Spenden ist jedoch auch zu allen Öffnungszeiten möglich. Außerdem befindet sich ein Container hinter dem Gebäude.

 

Mehr Infos gibt es unter kleiderkammer@fluechtlingshilfe-neudorf.de und bei der Koordinatorin der Kleiderkammer der Flüchtlingshilfe Neudorf Anke Loss (Tel. 0151 17831951).