Trauer ist Atemholen für Neues

Trauercafés sind wichtige Trost-Orte, damit der Schmerz heilen kann

Foto: pixabay
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Für Menschen mit starken Verlusterfahrungen ist der nun anstehende Monat November häufig eine schwierige Zeit. Viele gedenken an Allerseelen oder Allerheiligen ihrer Verstorbenen und oft bricht dann die bereits überwunden geglaubte Trauer wieder auf. Für andere kann schon allein die dunkle Jahreszeit und der fortschreitende Herbst dazu führen, dass Verlusterfahrungen aus der Vergangenheit wieder stärker die Gefühlswelt bestimmen. In solchen Lebensphasen hilft oft der Besuch sog. Trauercafés, wie sie die katholische Kirche allein in Duisburg an sechs verschiedenen Orten anbietet. Ihr Ziel ist, es, Trauernde in  Gemeinschaft mit anderen Betroffenen auf ihrem Weg durch den Schmerz zu begleiten. Und das ganz unabhängig von Alter, Nationalität, Konfession oder Wohnort.

Von Nord bis Süd gibt es in Duisburg Trauercafés der katholischen Kirche. Beheimatet sind sie in St. Dionysius in Walsum, der Hospizbewegung Duisburg-Hamborn, St. Michael in Meiderich, St. Ludger in Neudorf, St. Judas-Thaddäus in Buchholz und dem Malteser Hospiz St. Rafael in Huckingen. „Unsere Trauercafés sind Trostorte für Trauernde, wo sie bei Kaffee und Kuchen oder beim gemeinsamen Frühstück ins Gespräch mit anderen in einer ähnlichen Lebenssituation kommen. Oder wo sie einfach nur für sich und trotzdem nicht alleine Zeit miteinander verbringen können“, betont Marianne Lürzel, Leiterin des Trauercafés von St. Judas Thaddäus in Buchholz.

Mit der Trauer nicht allein bleiben

Warum Menschen in Phasen tiefer Trauer geraten, das kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Der Tod eines geliebten Menschen steht hier natürlich zumeist an erster Stelle. Aber auch andere Ereignisse können starke Trauer auslösen, zum Beispiel das Zerbrechen einer Beziehung oder Freundschaft, der Verlust des Arbeitsplatzes, gesundheitliche Einschränkungen oder eine schlimme Krankheitsdiagnose. „Gerade in solchen Zeiten des Verlustes ist es wichtig, mit den schmerzhaften Gefühlen nicht allein zu bleiben, sondern Begleitung im Kummer sowie Trost und Vernetzung mit anderen in einer ähnlichen Lebenssituaion zu erfahren“, weiß Kirsten Thalmann, Pastoralreferentin der Pfarrei St. Dionysius und Leiterin des Walsumer Trauercafés.

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"Ungewohntes Ehrenamt". Ein Artikel über die ehrenamtlich tätige Duisburger Beerdigungsleiterin Rita Osowski aus der Pfarrei Liebfrauen
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Standorte und Zeiten kath. Trauercafés in Duisburg

St. Dionysius, Duisburg-Walsum, Kolpingstr. 22
Jeden 2. Dienstag im Monat, 9.00 Uhr: „Offener Frühstückstreff für Menschen, die trauern“
Ansprechpartnerin: Kirsten Thalmann, Tel. 0203 9915-831

Hospizbewegung, Duisburg-Hamborn, An der Abtei 1
Jeden 2. Sonntag im Monat, 15.00 Uhr: „Trauercafé“ und jeden letzten Freitag im Monat: „Trauerfrühstück“ (Anmeldung erforderlich), Ansprechpartner: Sekretariat, Tel.: 0203 556074

St. Michael, Duisburg-Meiderich, Von-der-Mark-Str. 70
Jeden 3. Dienstag im Monat, 15.00 bis 16.30 Uhr: „Trauercafé im Michaelssaal“
Ansprechpartnerin: Alexandra Merten; Tel.: 0203-709023042

St. Ludger, Duisburg-Mitte, Ludgeriplatz 33
Jeden 1. Montag, 17:30 - 19:00 Uhr und jeden 3. Montag, 15:00 - 16:30 Uhr: „Trauercafé im Pfarrhaus“
Ansprechpartnerin: Rita Osowski, Tel. 0203-2810435

St. Judas Thaddäus, Duisburg-Süd, Karl-Martin-Haus, Kufsteiner Str. in Buchholz
Jeden 2. Montag im Monat, 10.00 bis 11.30 Uhr: „Trauerfrühstück “

Jeden 4. Montag im Monat, 15.00 – 16.30 Uhr: „Trauercafé“
Ansprechpartnerin: Marianne Lürzel, Tel.: 0203 6083792

Malteser Hospiz St. Raphael, Duisburg-Süd, Remberger Str. 36
Alle drei Wochen Sonntags, 15.00 Uhr: „Trauercafé“ (nächstes Treffen: 10. November)
Ansprechpartnerin: Mechthild Schulten, Tel.: 0203 6085 2000


Nähere Infos zu den Angeboten für Trauernde in St. Ludger

Der Trauer Raum geben

Im Trauercafé und in gemeinsamen Wort-Gottes-Feiern mit Trauersegen bei uns in St. Ludger können Hinterbliebene ihrer Trauer Raum geben, miteinander ins Gespräch kommen, Atem holen, Kraft schöpfen, ausruhen, verweilen oder einfach nur da sein.

 

So sind sie nicht alleine mit ihrem Schweigen, ihrem Weinen und ihren Fragen.

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Flyer mit Angeboten in der Pfarrei Liebfrauen am Standort St. Ludger
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