Für Menschen mit starken Verlusterfahrungen ist der nun anstehende Monat November häufig eine schwierige Zeit. Viele gedenken an Allerseelen oder Allerheiligen ihrer Verstorbenen und oft
bricht dann die bereits überwunden geglaubte Trauer wieder auf. Für andere kann schon allein die dunkle Jahreszeit und der fortschreitende Herbst dazu führen, dass Verlusterfahrungen aus der
Vergangenheit wieder stärker die Gefühlswelt bestimmen. In solchen Lebensphasen hilft oft der Besuch sog. Trauercafés, wie sie die katholische Kirche allein in Duisburg an sechs verschiedenen
Orten anbietet. Ihr Ziel ist, es, Trauernde in Gemeinschaft mit anderen Betroffenen auf ihrem Weg durch den Schmerz zu begleiten. Und das ganz unabhängig von Alter, Nationalität, Konfession
oder Wohnort.
Von Nord bis Süd gibt es in Duisburg Trauercafés der katholischen Kirche. Beheimatet sind sie in St. Dionysius in Walsum, der Hospizbewegung Duisburg-Hamborn, St. Michael in Meiderich, St. Ludger
in Neudorf, St. Judas-Thaddäus in Buchholz und dem Malteser Hospiz St. Rafael in Huckingen. „Unsere Trauercafés sind Trostorte für Trauernde, wo sie bei Kaffee und Kuchen oder beim gemeinsamen
Frühstück ins Gespräch mit anderen in einer ähnlichen Lebenssituation kommen. Oder wo sie einfach nur für sich und trotzdem nicht alleine Zeit miteinander verbringen können“, betont Marianne
Lürzel, Leiterin des Trauercafés von St. Judas Thaddäus in Buchholz.
Warum Menschen in Phasen tiefer Trauer geraten, das kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Der Tod eines geliebten Menschen steht hier natürlich zumeist an erster Stelle. Aber auch andere Ereignisse können starke Trauer auslösen, zum Beispiel das Zerbrechen einer Beziehung oder Freundschaft, der Verlust des Arbeitsplatzes, gesundheitliche Einschränkungen oder eine schlimme Krankheitsdiagnose. „Gerade in solchen Zeiten des Verlustes ist es wichtig, mit den schmerzhaften Gefühlen nicht allein zu bleiben, sondern Begleitung im Kummer sowie Trost und Vernetzung mit anderen in einer ähnlichen Lebenssituaion zu erfahren“, weiß Kirsten Thalmann, Pastoralreferentin der Pfarrei St. Dionysius und Leiterin des Walsumer Trauercafés.
St. Dionysius, Duisburg-Walsum, Kolpingstr. 22
Jeden 2. Dienstag im Monat, 9.00 Uhr: „Offener Frühstückstreff für Menschen, die trauern“
Ansprechpartnerin: Kirsten Thalmann, Tel. 0203 9915-831
Hospizbewegung, Duisburg-Hamborn, An der Abtei 1
Jeden 2. Sonntag im Monat, 15.00 Uhr: „Trauercafé“ und jeden letzten Freitag im Monat: „Trauerfrühstück“ (Anmeldung erforderlich), Ansprechpartner: Sekretariat, Tel.: 0203 556074
St. Michael, Duisburg-Meiderich, Von-der-Mark-Str. 70
Jeden 3. Dienstag im Monat, 15.00 bis 16.30 Uhr: „Trauercafé im Michaelssaal“
Ansprechpartnerin: Alexandra Merten; Tel.: 0203-709023042
St. Ludger, Duisburg-Mitte, Ludgeriplatz 33
Jeden 1. Montag, 17:30 - 19:00 Uhr und jeden 3. Montag, 15:00 - 16:30 Uhr: „Trauercafé im Pfarrhaus“
Ansprechpartnerin: Rita Osowski, Tel. 0203-2810435
St. Judas Thaddäus, Duisburg-Süd, Karl-Martin-Haus, Kufsteiner Str. in Buchholz
Jeden 2. Montag im Monat, 10.00 bis 11.30 Uhr: „Trauerfrühstück “
Jeden 4. Montag im Monat, 15.00 – 16.30 Uhr: „Trauercafé“
Ansprechpartnerin: Marianne Lürzel, Tel.: 0203 6083792
Malteser Hospiz St. Raphael, Duisburg-Süd, Remberger Str. 36
Alle drei Wochen Sonntags, 15.00 Uhr: „Trauercafé“ (nächstes Treffen: 10. November)
Ansprechpartnerin: Mechthild Schulten, Tel.: 0203 6085 2000
Im Trauercafé und in gemeinsamen Wort-Gottes-Feiern mit Trauersegen bei uns in St. Ludger können Hinterbliebene ihrer Trauer Raum geben, miteinander ins Gespräch kommen, Atem holen, Kraft schöpfen, ausruhen, verweilen oder einfach nur da sein.
So sind sie nicht alleine mit ihrem Schweigen, ihrem Weinen und ihren Fragen.