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„Am Ende des Arbeitstages fühle ich mich gut.“

Chance gesehen, Chance genutzt - Dank Sozialcoaching bei der Duisburger Werkkiste raus aus der Perspektivlosigkeit

Maik hat eine kurvenreiche Entwicklung hinter sich. Lange Zeit hatte der heute 22-Jährige überhaupt keine Perspektive für sich selbst gesehen und lebte nur in den Tag. Das wurde anders, als er sich entschloss, um Unterstützung bei der Jugendberufshilfe Duisburger Werkkiste zu bitten. Das hat sein Leben nachhaltig verändert. Denn dank eines intensiven Sozial- und Berufscoachings ist der junge Mann nun schon im zweiten Jahr seiner betrieblichen Ausbildung und macht seine Sache richtig gut.

Sozial- und Jobcoach Michael Starke (l.) von der Werkkiste freut sich mit Betriebsleiter Dustin Pohl (r.) im Malerbetrieb Pohl über die Fortschritte von Azubi Maik l  Foto: Duisburger Werkkiste
Sozial- und Jobcoach Michael Starke (l.) von der Werkkiste freut sich mit Betriebsleiter Dustin Pohl (r.) im Malerbetrieb Pohl über die Fortschritte von Azubi Maik l Foto: Duisburger Werkkiste

Mit strahlenden Augen erzählt der 22-jährige Maik von seinem Job bei der Malerwerkstatt Pohl. Wenn der Wecker morgens klingelt, dreht er sich nicht nochmal um, sondern freut sich auf den kommenden Arbeitstag. Dies war nicht immer so. Maik hat nicht den rechten Weg gefunden und sah für sich keine Perspektive. Bis zu dem Tag, an dem er für sich merkte, dass er so nicht weiter machen kann. Er suchte sich selbstständig Hilfe und fand diese bei der Duisburger Werkkiste. Zusammen mit Sozialcoach Michael Starke wurde Maik durch intensive Gespräche, der Begegnung auf Augenhöhe und das ihm entgegengebrachte Verständnis bewusst, dass das Leben noch mehr für ihn bereithält.

 

Hohes Interesse zeigte der Jugendliche an dem Berufsfeld Maler und Lackierer und so machte sich sein Sozialcoach auf die Suche nach einem passenden Betrieb für seinen Schützling. Den Kontakt zum Malerbetrieb Pohl bezeichnet dieser als Glücksgriff. „Wir haben direkt gemerkt, dass wir gemeinsame Werte teilen“ berichtet Michael Starke über den Geschäftsführer Pohl. Maik konnte also seine berufliche Erprobung in dem Betrieb beginnen und glänzte mit Zuverlässigkeit, Engagement und dem starken Willen Neues zu lernen. Für den sozial eingestellten Geschäftsführer ist klar: „Wenn ich sehe, dass jemand Lust auf diesen Beruf hat, dann gebe ich den Jugendlichen gerne eine Chance“. Und diese Chance hat Maik genutzt.

 

Mit seinem alten Leben hat er komplett gebrochen, er habe gelernt auch mit sich selbst respektvoller umzugehen: „Ich bekomme nun die Anerkennung durch meine Arbeit, meine Familie und meinen neuen Freundeskreis“. Heute ist der junge Mann im zweiten Jahr seiner betrieblichen Ausbildung und glänzt durch sehr gute betriebliche und schulische Leistungen. Malermeister Pohl freut sich, einen Mitarbeiter gefunden zu haben, der anstehende Aufgaben sieht und selbstständig ausführt, dies sei keine Selbstverständlichkeit. Den Kontakt zu dem Sozialcoach der Duisburger Werkkiste halten Meister und Lehrling weiterhin aufrecht. „Ich freue mich immer, wenn mich Maik anruft. Jedoch habe ich manchmal die Sorge, dass irgendetwas in der Ausbildung schief gegangen ist. Dann ist aber doch alles gut und Maik erzählt mir nur von seinen Erfolgen. Zuletzt war es sein Notendurchschnitt von 1,8 zum Ende des ersten Ausbildungsjahres,“ erzählt Michael Starke. Für Maik steht fest, dass er nie wieder in alte Muster verfallen möchte und appelliert: „Nur weil jemand aus welchen Gründen auch immer auf die schiefe Bahn geraten ist, bedeutet das noch lange nicht, dass derjenige dumm ist und keine zweite Chance verdient hat.“

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