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Was wiegt leicht, was schwer im Leben?

Große Holzwippe in St. Joseph spielt bei TABGHA bis Ostern eine besondere Rolle

Foto: Sören Riest
Foto: Sören Riest

Eine große Wippe aus Massivholz ist seit Beginn der Fastenzeit ein „tragendes Element“ der sonntäglichen Gottesdienste in der Jugendkirche TABGHA am Dellplatz. Woche für Woche wird die Holzwippe anders in Szene gesetzt, immer verbunden mit der Einladung an die Besucherinnen und Besucher, für sich zu prüfen, was im Leben leicht und was schwer wiegt – oder was in Balance gebracht werden muss. Diese Auseinandersetzung soll auch die Jugendgottesdienste an Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht prägen. Dafür hat sich das TABGHA-Team wieder Außergewöhnliches einfallen lassen. Los geht’s am kommenden Wochenende um 18 Uhr mit dem Palmsonntagsgottesdienst, der nicht – wie sonst am ersten Sonntag im Monat üblich – digital, sondern in der St. Joseph Kirche mit Palmzweigen und „allem Zipp und Zapp“ gefeiert werden soll.

Gründonnerstag gibt’s wieder einen Gottesdienst der „satt“ macht

Wer die Jugendkirche kennt, weiß, dass an Gründonnerstag bei TABGHA immer ein Gottesdienst der „satt“ macht gefeiert wird. Also werden sich auch in diesem Jahr wieder alle an langen Tischen in der Kirche zusammensetzen, essen, trinken und sich mit Liedern, Gebeten, meditativen Elementen sowie liturgischen Texten atmosphärisch in die biblische Zeit vom letzten Abendmahl Jesu fallen lassen. Kulinarisch sollen die Gäste dabei italienisch verwöhnt werden.

 

Im zweiten Teil des Gottesdienstes dann wird die Tafel aufgehoben, Tische und Bänke werden hinausgetragen und alle kommen in Gedenken an das, was Jesu nach dem Abendmahl widerfuhr, in der leeren Kirche zusammen – auf dem Boden sitzend, stehend, jedem und jeder so wie es beliebt. Sie hören die biblische Geschichte und lassen diese in sich nachhallen. Dem schließt sich eine Gebetszeit in Stille mit offenem Ende an.

 

Karfreitag soll „unter die Haut gehen“

Foto: Sören Riest
Foto: Sören Riest

So wie der Abend von Gründonnerstag geendet hat, so beginnt am nächsten Tag dann auch der Karfreitagsgottesdienst bei TABGHA. Erneut gibt es keine Stühle oder Bänke. Die Kirche ist so gut wie leer. Beim Gottesdienst stehen alle. „Wir haben dieses Format im letzten Jahr für uns entdeckt und gemerkt, dass das für uns und die Besucher:innen sehr stimmig und dem Anlass angemessen war“, berichten Michele Przybyla und Stephan Markgraf vom TABGHA-Team. Auch in diesem Jahr soll die Stimmung von Karfreitag atmosphärisch „unter die Haut gehen“. Dafür sorgen unter anderem ein Musikerduo mit E-Piano, Saxophon und tragenden Musikstücken sowie ein Wechselvortrag der Passionsgeschichte. Auch Mitglieder:innen vom KJG-Theater haben bereits zugesagt, einzelne Stimmen zu übernehmen.

Osternachtsfeier ist um 22 Uhr

Anders als im vergangenen Jahr, als man in der Jugendkirche die „Nacht der Nächte“ mit Licht- und Auferstehungsfeier erst am frühen Morgen des Ostersonntags gefeiert hatte, wird die Osternachtsfeier in diesem Jahr auch bei TABGHA wieder am Samstagabend um 22 Uhr beginnen. Vorbereitet wird sie von einer Projektgruppe junger Leute, die sich hierzu in der Fastenzeit wöchentlich getroffen und Ideen gesponnen hatten. Die sind nun eingegangen in Ablauf und Inhalt der Osternacht. Ziel war es, mit eigenen Texten Zeugnis davon zu geben, welchen Stellenwert die Auferstehung im eigenen Leben hat und was sich dadurch in der Welt verändert. Die liturgischen Texte sollen auf vielfältige Weise inszeniert werden. Die Bandbreite reicht vom reinen Vorlesen bis zu Mischformen mit Videoanteilen. Atmosphärisch untermalt werden die Texte mit Lichtinszenierungen und Kerzenschein.

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