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Spannende Werkstatt-Gespräche mit Landtagskandidaten bei der Duisburger Werkkiste

Dennis Erle, Melih Keser, Frank Börner und Deniz Güner arbeiteten und diskutierten mit jungen Leuten über Zukunftsperspektiven und Chancengleichheit

In den letzten Tagen hieß es für die Duisburger Landtagskandidaten Melih Keser (Grüne), Dennis Erle (FDP), Frank Börner (SPD) und Deniz Güner (CDU) „Ärmel hochkrempeln und anpacken“. Denn alle vier waren einer Einladung der Duisburger Werkkiste gemeinsam mit der katholischen Stadtkirche Duisburg gefolgt und hatten sich auf ein eher ungewöhnliches Format eines Wahlkampftermins eingelassen – das Werkstatt-Gespräch.

 

Statt Podiumsdiskussion oder Wahlrede ging es für jeden der vier Politiker am 25. und 30. März erst einmal in eine der Werkstätten der katholischen Jugendberufshilfe. Dort arbeiteten sie gut zwei Stunden Seite an Seite mit jungen Leuten der Werkkiste, lernten sich gegenseitig kennen und kamen dabei schnell in einen regen Austausch über die Erwartungen junger Menschen aus dem Duisburger Norden an die Politik.

„Gäste haben super gearbeitet“

FDP-Kandidat Dennis Erle half zwei Stunden im Berufsbereich Lager/Logistik mit, Melih Keser von den Grünen versuchte sich als Küchenhelfer und rollte recht erfolgreich Zigarren-Böreks. Frank Börner wurde zum Teamplayer im Werkstatt-Bereich „Holz“ und arbeitete mit an der Gestaltung von Gartenmöbeln, und CDU-Kandidat Deniz Güner zeigte sein handwerkliches Geschick bei der Bearbeitung von Schlüsselanhängern aus Aluminium, an dem Teilnehmende der Berufsvorbereitung gerade arbeiteten.


„Unsere Gäste haben alle super gearbeitet“, lobte Norbert Geier. „Wir haben unseren Kandidaten etwas von unserem Alltag gezeigt, jetzt sollen sie uns im Gegenzug auch etwas von sich erzählen können.“ Mit diesen Worten lud der Werkkisten-Leiter anschließend die Kandidaten ein, seinem Team sowie den Teilnehmenden in der Werkkiste nun in kurzen Statements zu erläutern, was sie für eine deutliche Verbesserung der Chancengleichheit in Bildung und Beruf aller Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, politisch tun wollen.

Erwartungen an politische Umsetzung sind groß

v.l. Daniel Wörmann, Dennis Erle, Melih Keser und Norbert Geier beim Abschluss von Werkstatt-Gespräch 1
v.l. Daniel Wörmann, Dennis Erle, Melih Keser und Norbert Geier beim Abschluss von Werkstatt-Gespräch 1

Die Erwartung des Publikums an guten Lösungsansätzen in diesem gesamtgesellschaftspolitisch so wichtigen Themenfeld war an beiden Tagen groß. Dabei beschränkte man sich nicht auf das bloße Zuhören. Vielmehr gab es immer wieder kritische Nachfragen, wenn die Politiker mit ihren Antworten zu sehr im Vagen blieben. „Wenn Politik wieder mehr gestalten und neue Wege gehen will, geht das nicht ohne uns, ohne eine Rückkoppelung mit denen, die die Entscheidungen unmittelbar betreffen“, hieß es immer wieder. „Nehmen Sie die Bürger wieder verstärkt mit“, rief auch Norbert Geier den Kandidaten zu und bat zu bedenken: „Wollen wir Menschen auch in Zukunft die Chance geben, ein selbst bestimmtes Leben zu führen, brauchen wir weiterhin eine breite politische Unterstützung und die notwendigen finanziellen Mittel.“

 

Nun sind die Hoffnungen groß, dass vieles von dem, worüber an beiden Tagen gesprochen worden ist, auch tatsächlich von den Kandidaten aufgegriffen wird. Das erwartet auch Katholikenratsvorsitzender Daniel Wörmann als Mitveranstalter der Werkstatt-Gespräche. „Ich hoffe sehr, dass Sie alle sich den hier diskutierten Themen und Anliegen auch in Ihrem politischen Alltag annehmen und diese im Falle Ihrer Wahl auch mit in Ihre politische Landtagsarbeit tragen werden“, gab er den Kandidaten mit auf den Weg.

Auftakt zum Jubiläumsprogramm "40 Jahre Duisburger Werkkiste“

Die Werkstatt-Gespräche waren für die Duisburger Werkkiste der Auftakt für ein ganz besonderes Jubiläumsjahr. Denn die katholische Jugendberufshilfe feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Hierzu hat sich das Werkkisten-Team im Jahresverlauf viele Einzelaktionen vorgenommen, mit denen dieser besondere Geburtstag immer wieder gefeiert werden soll. Auch ein filmischer Rückblick ist geplant.



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