20 Jahre nach der Eröffnung feierte Deutschlands erste Jugendkirche am Sonntag ihre letzte Messe in Oberhausen-Buschhausen.
Italienischer Nudelsalat mit Schafskäse und Oliven – und zum Nachtisch Schoko-Kirsch-Kuchen: Mit einem „Gottesdienst zum Sattmachen“ hat sich die Jugendkirche Tabgha am Sonntagabend aus Oberhausen verabschiedet. 20 Jahre nach ihrer Eröffnung am zweiten Adventssonntag 2000 zieht die erste deutsche Jugendkirche in die Duisburger Innenstadt, um dort in zwei Monaten in St. Joseph am Dellplatz wieder zu eröffnen. Im Gottesdienst am Nikolausabend standen daher auch nicht Trauer und Wehmut im Fokus, sondern vor allem Dankbarkeit für zwei Jahrzehnte Jugendarbeit am Standort in Oberhausen-Buschhausen – und für viel Lust am Experimentieren.
Ein Ergebnis dieses Experimentierens ist der „Gottesdienst zum Sattmachen“, den das Tabgha-Team um den Priester Stephan Markgraf auch in der Vergangenheit schon mit den Jugendlichen und jungen
Erwachsenen gefeiert hat. „In einer Zeit, in der immer weniger Jugendliche eine katholische Messe kennen, kommt ihnen die Art, wie wir normalerweise Abendmahl feiern, ziemlich fremd vor“, sagt
Markgraf. Andererseits wüssten alle, die mit Jugendlichen arbeiten: „Gemeinsam Essen geht immer.“ Also hat Tabgha seine Gottesdienste angepasst: Erst gibt es eine gemeinsame Mahlzeit – und dann
für alle, die noch bleiben wollen, die „eigentliche“ Eucharistiefeier. Und neben dem Essen auch Texte und Musik, die die jungen Christen „satt“ machen.
Gleich zwei coronagerechte Geschenke gab’s vom Tabgha-Team für die Gottesdienst-Gäste: Ein kleines Fläschchen mit Weihwasser „to go“ soll an die Taufe erinnern, die alle Christen verbindet, und
ist Ersatz für das Weihwasser aus den seit neun Monaten trockengelegten Weihwasserbecken. Und eine Brot-Back-Mischung soll helfen, die Tabgha-Gemeinde während der Umzugszeit gerade an Weihnachten
zusammenzuhalten: „Tabgha ist der biblische Ort der Brotvermehrung“, erklärte Jugendseelsorger Stephan Markgraf als Leiter des Tabgha-Teams. Und da die
Tabgha-Gemeinde in diesem Jahr nicht gemeinsam Weihnachten feiern kann, soll sie doch durch Brot verbunden bleiben. „Jeder ist eingeladen, an Weihnachten das Brot zu backen und dann ein Foto
davon in die sozialen Medien zu posten.“ Und satt machen darf diese digitale Form des Miteinanders natürlich auch.
Spenden für neue Kletterwand sehr erwünscht
Tabgha sammelt Spenden, um in der neuen Kirche St. Joseph in Duisburg eine feste Kletterwand zu installieren. Klettern gehört seit vielen Jahren zum pädagogischen Konzept von Tabgha. Wer die Jugendkirche unterstützen möchte, überweist an die Kontonummer DE31 3606 0295 0066 4010 22 (Bank im Bistum Essen, Verwendungszweck „Spende Jugendkirche TABGHA“).