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„Erste Hilfe für die Seele“ will gelernt sein

Ökumenische Notfallseelsorge Duisburg startet neuen Ausbildungskurs

Wenn eine Todesnachricht überbracht werden muss, wenn Menschen suizidgefährdet sind oder nach einem Unglück Beistand benötigen, sind ausgebildete Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger gefragt. Sie werden in solchen Fällen von Feuerwehr, Rettungsdiensten oder Polizei alarmiert und um Hilfe gebeten. In Duisburg kommt in diesen Fällen das Team der Ökumenischen Notfallseelsorge zum Einsatz. Zu ihm gehören nicht nur für diese Aufgabe besonders geschulte Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Diakone sondern auch sorgfältig ausgebildete ehrenamtliche Notfallseelsorgende.

 

Jetzt sucht die Duisburger Notfallseelsorge weitere Ehrenamtliche, die sich zu solchen „Ersthelfern für die Seele“ ausbilden lassen möchten. Der nächste fünfmonatige Ausbildungskurs startet am 19. Oktober. Die Schulungen finden in der Regel am Donnerstagabend in der Zeit von 18 bis 21.30 Uhr statt. Hinzu kommen drei ganztägige Module an je einem Samstag. Genauere Zeiten und Orte stehen noch nicht fest.

 

Wer an einer solchen Ausbildung Interesse hat, kann sich entweder am 17. August um 16.00 Uhr im evangelischen Haus der Kirche, Am Burgacker 14–16 oder am 22. August um 19 Uhr im katholischen Stadthaus am Wieberplatz 2 über alle Details zur Ausbildung und zum späterem Ausbildungsspektrum informieren. Anschließend hat man bis zum 31. August Zeit, sich schriftlich um einen solchen Ausbildungsplatz zu bewerben. Mit allen Bewerberinnen und Bewerbern führen die beiden Ausbildungsleiter Diakon Stephan Koch (kath.) und Pfarrer Martin Behnisch-Wittig (ev.) dann am Samstag, 16. September Gespräche in Kleingruppen zum gegenseitigen Kennenlernen und um gemeinsam abzuwägen, ob der oder die Bewerber(in) den Anforderungen an diese herausfordernde Aufgabe gewachsen sein könnten.

Anforderungen an ehrenamtliche Notfallseelsorgende sind hoch

Die Anforderungen für dieses Ehrenamt sind hoch, aber auch die Verantwortung und der Dienst an den Menschen ist groß: In erster Linie zählt dazu die Bereitschaft, sich der Herausforderung von Extremsituationen im häuslichen und außerhäuslichen Bereich stellen zu wollen. Hierzu können zum Beispiel Einsätze im Falle von plötzlichem Kindstod, Suizid oder Tod bei Verkehrsunfällen zählen. Ebenso wichtig ist die Bereitschaft und die Fähigkeit, Trauer, Wut, Verzweiflung und andere Gefühle auszuhalten und sich mit den Themen Sterben und Tod intensiv auseinandersetzen zu wollen. Darauf werden die Ehrenamtlichen für die Notfallseelsorge nicht nur in ihrer Ausbildung intensiv vorbereitet, sie bleiben auch anschließend bei Einsatznachbesprechungen und Teamtreffen immer im intensiven fachlichen und persönlichen Austausch mit ihren Ausbildungsleitern sowie den Kolleginnen und Kollegen.

 

Voraussetzung für den Dienst bei der ökumenischen Notfallseelsorge Duisburg ist die Mitgliedschaft in einer Kirche, die der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“ (ACK) angehört. Trägerin der Ausbildung ist die Notfallseelsorge Duisburg, ein gemeinsames Projekt vom evangelischen Kirchenkreis Duisburg und der katholischen Stadtkirche Duisburg.

 

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