Ökumenischer Online-Gottesdienst aus Duisburg zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 31. Januar auf YouTube
Mit einem ökumenischen Gottesdienst wurde auch in diesem Jahr in Duisburg der Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung von Auschwitz vor nunmehr 76 Jahren gedacht. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes am Sonntag, 31. Januar 2021 stand wie in den Vorjahren eines der zehn Gebote. Diesmal ging es um das Gebot „Du sollst nicht begehren!“, zu dem Rainer Hoffmann von der Jüdischen Gemeinde aus der Thora las und Pfarrer Roland Winkelmann, Stadtdechant der Katholischen Kirche in Duisburg, predigte.
Für Pfarrer Winkelmann ist dieses Gebot gerade jetzt in der Corona-Zeit aktueller Hinweis. „Vieles ist uns genommen und nur eingeschränkt oder gar nicht möglich, wir begehren Normalität und
Freiheit. Das ist auch nicht zu verurteilen, aber wo sind die Grenzen meines Begehrens? Da wo ich Grenzen überschreite oder gar andere gefährde, wird das Begehren gefährlich.“ Seine Predigt ist
nach dem Gottesdienst auf den Internetseiten www.stadtkirche-duisburg.de und www.kirche-duisburg.de als PDF nachzulesen. Ein Ausdruck der Predigt wird gerne und kostenfrei zugeschickt (Tel.:0175
89 555 54).
Wegen der Corona-Pandemie konnte der Gottesdienst diesmal nur im Netz begangen werden. Für die Organisatoren des Gottesdienstes war es wichtig, mit dem digitalen Gottesdienst ein Zeichen zu
setzen. „Das Gedenken der Befreiung von Auschwitz und der Opfer des Nationalsozialismus wird nicht pausieren, auch nicht im Coronajahr“ sagte Pfarrerin Sarah Süselbeck, Vorsitzende der
Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit Duisburg-Mülheim-Oberhausen e.V. „Und auch wenn es dabei nicht zur gewohnten und schönen direkten Begegnung mit anderen kommen kann, sind wir
sicher, dass der Gottesdienst die Menschen an den Monitoren miteinander verbinden wird.“
Anlässlich des internationalen Holocaustgedenktages am 27. Januar laden in jedem Jahr Ende Januar folgende Organisatoren zu einem gemeinsamen Gottesdienst in Duisburg ein: die Gesellschaft für
Christlich-jüdische Zusammenarbeit Duisburg-Mülheim-Oberhausen e.V., der Evangelische Kirchenkreis Duisburg, die Katholische Kirche Duisburg, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), das
Bündnis für Toleranz und Zivilcourage in Duisburg und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).